Laserkommuninkation im Kampf für den Klimaschutz

Iceberg A-68

Seit über 20 Jahren wachen die Europäischen Sentinels des Copernicus-Programms über unseren Planten. Die Kernaufgaben des Erdbeobachtungsprogrammes der EU liegen im Bereich hoch qualitativer Erdbeobachtungsdaten, um mit diesen unsere Erde und die Effekte des Klimawandels besser verstehen zu können und damit zur zivilen Sicherheit beizutragen. Einer der enormen Vorteile des Copernicus-Programms ist darüber hinaus, dass alle erhobenen Daten, ob aus dem Orbit, auf der Erde, auf dem Wasser oder in der Luft, frei zugänglich und für alle Menschen kostenlos sind.

Sentinel-2 © ESA
Sentinel-2 © ESA

Die Sentinels, die von uns innerhalb des Copernicus-Programms mit Laserkommunikationsterminals (LCT) ausgestattet wurden, sind Sentinel-1A und 1B sowie Sentinel-2A und 2B. Während die Zwillinge 1A und B in erster Linie Wetterdaten sowie Tag- und Nachtradarbilder für Land- und Seedienste liefern, liefern die Sentinels-2A und 2B hochauflösende Fotos für Landdienste, wie z.B. Aufnahmen zum Status der Vegetation, der Land- und Meeresoberfläche, Binnenwasserstraßen und Küstengebieten, und stellt diese z.B. Rettungsdiensten im Falle von (Natur-)katastrophen zur Verfügung.

Was hat Laserkommunikation mit all dem zu tun?

EDRS-System with Copernicus satellites in space © ESA
EDRS mit Copernicus-Satelliten im Weltraum © ESA

Unsere Laserkommunikationsterminals „LCT135“ sind dafür zuständig, die von Sentinel 1A, 1B, 2A und 2B gesammelten Daten schnellstmöglich zur Erde zu senden, um sie hier auf direktem Wege und in nahezu Echtzeit der ganzen Welt zur Verfügung zu stellen. Jeder einzelne Sentinel hat hierfür die Möglichkeit sich mittels optischem Inter-Satelliten-Link (OISL) direkt mit einem LCT auf dem Europäischen Datenrelais Satellitensystem (EDRS) zu verbinden, welches als Relaisstation dient und ständig in direkter Verbindung mit einer Bodenstation auf der Erdoberfläche steht. Durch die strategisch sinnvolle Platzierung dieser Satelliten um die Erde herum, hat jeder Sentinel nahezu ununterbrochen „Sichtkontakt“ mit einem der Relaissatelliten und hat daher die Möglichkeit, die von ihm gesammelten Daten (Fotos etc.) kontinuierlich an die Erdoberfläche zu übermitteln.

Die Vorteile der Laserkommunikation

Der zeitkritische Vorteil, der sich durch diese Übertragungstechnologie ergibt, wird im Falle von Naturkatastrophen wie Erdbeben, Erdrutsche, Hochwasser oder anderem besonders eminent, da hier für die Rettung von Menschenleben jede Sekunde zählt.

Ein ganz anderer Vorteil ist die Menge an Daten, die gesammelt werden kann und die Effizienz jedes einzelnen Satelliten im Orbit, der diese Technologie nutzt. Da auch Satelliten nur über begrenzten Speicherplatz verfügen und die Sentinels sonst nur neue Daten sammeln könnten, wenn die bereits gesammelten Daten zur Erde gesendet wurden, ermöglicht die Laserkommunikation, dass nicht nur mehr Erddaten in kürzerer Zeit gesammelt werden können, sondern dass diese darüber hinaus auch in höherer Auflösung zur Erde übermittelt werden können.

Das führt gerade im Kampf gegen den Klimawandel zu dem Vorteil auf eine Vielzahl von Daten zurückgreifen zu können, um so die Vorgänge auf unserem Planeten besser verstehen und analysieren zu können.

Aktuell wurden auf diese Weise schon mehr als 51.000 optische Inter-Satelliten-Links hergestellt und so hunderte Terabyte an Daten übertragen. Pro Monat kommen über 1.000 neue Links hinzu.

So helfen Laserkommunikationsterminals von TESAT schon heute unseren Planten für morgen zu bewahren.

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